Luftsportverein rüstet Flugzeuge mit Kollisionswarnsystemen aus

Einen Stau, wie auf einer Autobahn, gibt es in der Luft nicht. Dennoch herrscht bei gutem Wetter viel Flugverkehr unter den Wolken. Nicht selten fliegen die Segelflugzeuge und Motorflugzeuge nahe aneinander vorbei. Je nach Höhe, Luftfeuchte und Sonneneinstrahlung sind die Flugzeuge am Horizont besser oder schlechter zu erkennen.
Damit es hierbei zu keinen Gefahrensituationen kommt hat der Luftsportverein Roßfeld einige Segelflugzeuge mit sogenannten ,Haubenblitzern” ausgestattet. Dabei handelt es sich um ein LED-Blitzlicht, welches an der Haube vor dem Piloten befestigt wird und rotes Licht in Flugrichtung ausstrahlt. Durch das Blitzlicht werden die Flugzeuge in der Luft leichter und früher erkannt. Diese Haubenblitzer sind jedoch nur ein Teil des Kollisionswarnsystems in einem Flugzeug.
Zusätzlich sind im Luftsportverein Roßfeld bereits alle Flugzeuge mit einem ,FLARM” ausgestattet. Dabei handelt es sich um ein GPS-Gerät mit Funkmodul in der Größe einer Zigarettenschachtel, das mit anderen Flugzeugen in der Luft kommuniziert, welche über dasselbe Modul verfügen. Die ausgetauchten Informationen werden dem Piloten visuell aufbereitet dargestellt und bieten Aufschluss darüber wo und in welcher Höhe sich andere Flugzeuge befinden. Kommen sich zwei Flugzeuge dennoch zu nahe, wird der Pilot zusätzlich akustisch gewarnt und der Haubenblitzer erhöht die Blitzfrequenz, um den Piloten des entgegenkommenden Flugzeugs zu warnen.
Während sich das FLARM in der privaten Fliegerei schon nahezu als Standard etabliert hat, sind die Haubenblitzer noch neu am Markt und der LSV Roßfeld gehört zu den ersten Vereinen, der seine Flugzeuge damit ausstattet. Sofern sich die Technik bewährt, werden im Luftsportverein weitere Flugzeuge damit ausgestattet.